Teil 13 - Busan, Südkorea
Teil 13 - Busan
Unser letzter Hafen der Reise war Busan. Nach Seoul ist Busan die zweitgrößte Stadt Südkoreas und gleichzeitig dessen größte Hafenstadt. Große Ausflugspläne hatten wir für den Tag nicht. Zwischen den letzten Zielen und unseren noch kommenden Tagen in Shanghai wollten wir es ruhig angehen lassen und in Busan einfach ein wenig bummeln.
Zur Abwechslung frühstückten wir davor mal im Tuscan Grille, wo ein Frühstück für Elite-Mitglieder serviert wurde.
Das Ambiente ist schön ruhig und der Service zweifelsohne sehr gut. Das Frühstück á la carte liegt mir persönlich jedoch nicht so sehr wie ein umfangreiches Buffet.
Gegen 10 Uhr gingen wir dann an Land. Bevor wir den kostenlosen Shuttle-Bus in die Stadt nahmen, holten wir uns an einer Tourist-Information noch eine Karte und ein paar Informationen.
Trotz der Größe Busans lagen viele Attraktionen ziemlich zentral und damit in der Nähe der Haltestelle des Shuttle-Busses.
Die Fahrt in die City dauerte etwa 20 Minuten. Dann standen wir in einer großen Straße nahe dem Gukje Market.
Unser erstes Ziel war jedoch der „World Famous Jagalchi Fish Market“. Obwohl ich selbst, so sagt es Birgit immer, nichts esse, was einmal im Meer gelebt hat, schaue ich mir die Märkte immer recht gerne an.
Bereits die Straße zu den großen Hallen führte an vielen Läden vorüber, an denen allerlei Meeresgetier verkauft wurde.
Innerhalb von etwa 5 Minuten hatten wir den Jagalchi Market erreicht.
In dem riesigen Gebäude befanden sich mehrere Reihen mit unzähligen Verkaufsständen, die ebenfalls allen nur erdenklichen Fisch und allerlei Meeresfrüchte verkauften.
Krabben, Oktopusse, Hummer, Muscheln und viele uns unbekannte Tiere wurden hier in prall gefüllten Körben und Becken angeboten.
Den noch lebend gekauften Fisch kann man sich übrigens im zweiten Stockwerk des Marktes gleich frisch zubereiten lassen und essen. Für Fischliebhaber ist das sicher ein interessantes Erlebnis. Ich verzichtete dankend darauf.
Neben dem großen Marktgebäude waren an der Uferstraße noch viele Verkaufsstände und Läden zu sehen. Wir entschlossen uns dazu, auch hier einmal durchzulaufen.
Wie zu erwarten, war es auch hier ziemlich fischig…
Stand an Stand reihten sich auch hier die Händler aneinander.
Selbst die Kleinsten wurden, im wahrsten Sinne des Wortes, mitgeschleppt.
Neben den vielen reinen Verkaufsständen von Fisch usw. wurde auf einigen Karren auch Seegras aller Art angeboten.
Auch auf dem Straßenmarkt konnte man sich den Fisch nicht nur roh kaufen, sondern ihn auch frisch zubereitet an Ständen und in kleinen, einfach eingerichteten Restaurants verzehren.
Von hier aus konnten wir bereits unser nächstes Ziel sehen, das Lotte Kaufhaus.
Um dorthin zu kommen, gingen wir durch kleine Seitenstraßen, in denen alles, was auf dem Fischmarkt frisch verkauft wurde, in getrockneter Form zu finden war.
So erreichten wir bald das große Kaufhaus. Über mehrere Stockwerke verteilt waren hier Geschäfte aller namhaften Marken zu finden. Im riesigen Atrium befand sich ein über mehrere Stockwerke reichender Brunnen, der ständig die Farben wechselte.
Vor dem Brunnen befanden sich im Erdgeschoss viele Sitzbänke beim Food Court. Während wir dort in dem megamodernen Ambiente kurz das Free Wifi nutzten, erreichten uns verführerische Zimtdüfte von einem Auntie Anne´s Stand – welch ein Kontrast zu dem Fischmarkt zuvor.
Auf dem Dach der Mall befindet sich übrigens auch ein Aussichtsdeck, wovon wir jedoch erst nach der Reise erfuhren.
Wir verließen das Kaufhaus wieder und nutzten, um über die große Hauptstraße zu kommen, eine Unterführung. Dabei stellten wir fest, dass sich der Tunnel der Unterführung den ganzen Weg zurück erstreckte und das Nampo Underground Shopping Center bildete.
Beim BIFF-Square nahmen wir die Treppen zurück ans Tageslicht. BIFF steht für “Busan International Film Festival”, was tatsächlich zu der Zeit stattfand. Große Bühnen und rote Teppiche waren aufgebaut, aber um diese Zeit noch leer.
Auf unserer Karte stand etwas von „Eatery Alley“ und „Pigs´ Feet Alley“, wohin uns der Hunger nun trieb. Gerne wollten wir nämlich auch lokales Essen probieren. Wir gingen an vielen Restaurants vorüber, in denen man durch das Fenster teilweise auch Tischgrills sehen konnte und entschieden uns letztendlich für ein kleines, recht unscheinbares Restaurant, in dessen Fenster ein Plakat mit der Aufschrift „Spicy Pork Hocks“ angebracht war.
Irgendwie verständigten wir uns per Zeichensprache mit der freundlichen Wirtin, die darauf zunächst in der Küche verschwand. Dann wurde Schale um Schale mit Zutaten serviert, bevor letztendlich eine heiße Eisenplatte mit den zischend-heißen Haxenstückchen gebracht wurde. Die Wirtin deutete uns, dass wir zum Essen alles in die ebenfalls gebrachten Salatblätter einwickeln sollten.
Das Essen war höllisch scharf, aber auch sehr lecker.
Nach dem Essen gingen wir zur nur wenige Meter entfernten Bushaltestelle. Ein Shuttle-Bus war jedoch gerade abgefahren. Somit hatten wir noch 30 Minuten Zeit bis zum nächsten, die wir mit einem Bummel durch den Gukje Market verbrachten.
Der Gukje Market ist ein teilweise überdachter Straßenmarkt, der bereits in den 1950er Jahren von Flüchtlingen gegründet wurde. In dem Labyrinth der Gänge gab es nichts, was nicht verkauft wurde.
Von dem Markt aus konnten wir auch den Aussichtsturm des Yongdusan Parks sehen, der ebenfalls ein von Touristen gerne besuchtes Ziel ist.
Mit dem nächsten Bus fuhren wir zurück zum Schiff und gönnten uns dort im Café al Bacio einen leckeren Kaffee, während das Forster Duo für musikalische Unterhaltung sorgte.
An diesem Abend war der letzte Evening Chic-Abend. Nicht nur inspiriert durch das tagüber Gesehene, bestellte Birgit den Lobster Tail, während ich ein hervorragendes Blue Cheese Soufflé gefolgt von Ente à L´Orange genoss.
www.travellove.one • www.thecruise.report • www.travelandcruise.net
© 2018 Die Rechte an Texten, Fotos und Videos liegen beim Autor der Webseite. Die Nutzung ist nur nach ausdrücklicher Freigabe erlaubt.