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Island - Insel aus Feuer und Eis

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Teil 3 - Cobh (Cork), Irland

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Teil 3 - Cobh / Cork, Irland

Während des Frühstücks im Ocean View Café zogen die sprichwörtlichen grünen Landschaften Irlands an uns vorüber, bis wir schließlich gegen 10 Uhr in Cobh anlegten.

Grüne Hügel, bunte Häuser und darüber die majestätische St. Colman-Kathedrale, die den Ort überragt. Das war im Jahre 1912 auch der letzte Landblick der Passagiere der Titanic, die von hier aus zu ihrer schicksalhaften Fahrt über den Atlantik aufbrach. Für viele sollte es der Letzte sein.

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Die Geschichte der Titanic war hier allgegenwärtig. An dem Hang über dem Anleger erinnerte z. B. ein großes Wandgemälde an das Jubiläum im Jahr 2012.

Direkt darunter befand sich der kleine Bahnhof des Ortes, den auch wir innerhalb von zwei Minuten zu Fuß erreichten, nachdem wir von Bord gegangen waren. Am Bahnsteig kauften wir für etwa 10 Euro pro Person ein Ticket für die Hin- und Rückfahrt nach Cork. Auf den Zug selbst mussten wir auch nicht lange warten.

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Am Bahnhof von Cork schnappten wir uns mit Rücksicht auf Hildegards eingeschränkte Mobilität ein Taxi für sechs Personen und ließen uns für 7 Euro in die Stadtmitte fahren.

Als erstes besuchten wir im Herzen der Stadt den „English Market“.

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Ich liebe Markthallen dieser Art. Besonders wenn sie nicht nur primär touristischen Zwecken dienen, sondern auch von den Bewohnern einer Stadt selbst besucht werden. Das bunte Angebot der Waren, das frische Obst, die Fischtheken mit dem unverwechselbaren Geruch und die verlockenden Anblicke der Käseregale sind für mich ein wunderbares Kaleidoskop aus Fotomotiven. Der Austausch der Händler mit ihren oft schon vertrauten Kunden, ein Lachen hier, ein Austausch des neuesten Tratsches da… diese Einblicke in das Leben einer Stadt genieße ich immer wieder.

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Im Wirrwarr der vielen Gänge fiel mir ein älteres Pärchen an einem Metzgerstand besonders auf. Der Fleischer und das Pärchen unterhielten sich angeregt im unverwechselbaren lokalen Dialekt über das neueste vom Tage.

Ich fragte, ob ich ein Foto machen dürfte und der Verkäufer erwiderte schelmisch „Nur wenn Du das auch kannst, ich sehe nämlich verdammt gut aus.“

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Ich blieb ein paar Minuten stehen und unterhielt mich mit dem lebensfrohen Trio, bevor wir uns alle mit einem Lächeln im Gesicht verabschiedeten und uns gegenseitig alles Gute wünschten.

Nachdem wir die Markthallen verlassen hatten, setzten wir unseren Rundgang durch die Stadt fort. Die Häuser und Pubs um die Oliver Plunkett Street waren ebenso farbenfroh wie die Auslagen der Marktstände.

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Über eine der Brücken wechselten wir an das Nordufer des River Lee.

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Hier bewunderten wir die wunderschönen Fassaden des Victorian Quarter um die MacCurtain Street und das Palace Theatre herum.

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Wieder überquerten wir den River Lee und erreichten erneut das Shopping Viertel um die St. Patrick´s Street mit ihren hübschen kleinen Seitensträßchen.

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Auf unserem Weg in die Stadt hatte ich den Taxifahrer gefragt, ob er uns ein Pub empfehlen könnte, welches nicht unbedingt touristisch ist. Er hatte nicht lange überlegt und uns das Costigan’s genannt, welches er selbst auch oft besuchen würde. Dahin machten wir uns nun auf.

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Der Tipp war goldrichtig. Im Costigan´s erwartete und die sprichwörtliche irische Gastfreundschaft. Das Pub war noch fast leer und nur ein paar Einheimische suchten hier ihre Ruhe. Die Wirtin begrüßte uns sofort herzlich und freundlich und wir fühlten uns gleich wohl.

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Selbstverständlich mussten wir hier ein paar lokale Spezialitäten probieren, während wir uns in unserer lustigen Runde von unserer Tour ausruhten.

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Als wir der Rückweg antreten wollten, rief uns die freundliche Wirtin ein Taxi, das uns wieder zum Bahnhof brachte. Hier hatten wir Glück. Der nächste Zug stand wenige Minuten später schon bereit und brachte uns zurück nach Cobh, direkt vor unser Schiff.

Birgits Eltern gingen zurück an Bord und Ursula, Wolfgang und wir spazierten in den Ort Cobh, der vom Anleger und Bahnhof innerhalb weniger Fußminuten zu erreichen war.

Cobhs Geschichte ist eng mit der Seefahrt verbunden. Das war überall zu spüren. Nicht nur im Stadtpark „The Promenade“, über dem an diesem Tage der Bug unserer Eclipse ragte.

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Alles im Zentrum des schmucken Städtchens hatte einen Bezug zur Seefahrt. Davon kündeten u. a. Wappen und Namen der Pubs und alte Plaketten an den Wänden.

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Auch an die beiden wohl tragischsten Ereignisse in der Geschichte der Seefahrt, mit denen Cobh auf die eine oder andere Art verknüpft ist, wird gedacht. Ein altes Gebäude der White Star Line, verschiedene Museen mit Rekonstruktionen von Decks und Kabinen und eine Gedenktafel erinnern an die RMS Titanic, deren letzter Halt am 11.04.1912 hier in Cobh (damals noch Queenstown) war. Ihre damalige Jungfernfahrt sollte auch gleichzeitig ihre letzte Fahrt sein. Getrieben durch Ehrgeiz und einem Gefühl der Unbezwingbarkeit sollte diese Fahrt das Prestige der Reederei erhöhen und nahm in der Nacht vom 14. zum 15. April 1912 ein jähes Ende.

Nachdem die Titanic einen Eisberg gerammt hatte, der das als unsinkbar geltende Schiff sehr unglücklich beschädigte, sank sie im eisig kalten Nordatlantik und riss 1514 Menschen mit in den Tod.

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Auf einem Platz im Ortskern befindet sich unübersehbar das „Lusitania Peace Memorial“, welches an die zweite maritime Tragödie erinnert. Am 7. Mai 1915 wurde vor der Küste Queenstowns die Lusitania auf ihrem Weg von New York nach Liverpool durch ein U-Boot der kaiserlich deutschen Marine versenkt. 1196 Opfer verloren ihr Leben. Die Überlebenden und die Toten wurden ein das heutige Cobh gebracht und viele der Verstorbenen wurden in Cobh beigesetzt.

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Hoch über dem Ort wachte die imposante St. Colman Kathedrale, die unser nächstes Ziel war.

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Wie auch an der reich verzierten Fassade der Kathedrale bewunderten wir die detailreichen neugotischen Elemente im Inneren.

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Vom Vorplatz des Kirchengebäudes genossen wir den Ausblick auf die Eclipse und die bunten Häuser von Cobh.

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Mit einem großen Bogen über die der Kathedrale gegenüberliegenden Seite des Hügels setzten wir unseren Rundgang in Richtung Schiff fort und erfreuten uns an den vielen Kleinigkeiten und schönen Blicken entlang des Wegs.

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So gelangten wir schnell wieder an unser schönes Schiff und die Statue der Annie Moore direkt davor.

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Annie Moore aus Cork war als 15jähriges Mädchen 1882 in die USA ausgewandert und war der erste in Ellis Island abgefertigte Immigrant. Auf beiden Seiten des Atlantiks, in Cork und auf Ellis Island, stehen Statuen zu ihren Ehren. Ihr Antlitz soll für immer die vielen Immigranten aus allen Nationen repräsentieren, die dem „American Dream“ gefolgt und über Ellis Island eingereist sind und damit zur Vielfältigkeit der Vereinigten Staaten beigetragen haben.

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Das Hafengebäude ist gleichzeitig das Cobh Heritage Center. Gebaut im Stil der damaligen Zeiten beherbergt es nicht nur Shops und ein Cafe, sondern auch Ausstellungen über die großen Tragödien, die Welle der Auswanderung sowie die Gefangenentransporte nach Australien, die von hier ablegten.

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Wir gingen bald zurück an Bord unseres, nicht nur im Vergleich, bequemen Schiffs mit vielen Annehmlichkeiten von denen man in damaligen Zeiten nicht mal geträumt hätte.

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Das Ablegen erlebten wir in der Sunset Bar. Mit dem obligatorischen Hupen des Horns verabschiedeten wir uns bei angenehmen Licht von Irland und fuhren an den bunten Hängen vorbei in die Keltische See hinaus in Richtung Island, dem Highlight unserer Reise. Ein Stück weit wurden wir von einigen Segelbooten begleitet.

 

 

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Bald trieb uns ein Hungergefühl zum kulinarischen Abschluss des Abends wieder ins Blu, wo unsere aufmerksamen Kellner Joseph und Peta schon mit unserem üblichen Tisch auf uns warteten.

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Den Schlummertrunk nahmen wir heute einmal im gemütlichen Cellar Masters zu uns. Obwohl es sich eigentlich um eine Weinbar handelte, bot der Kellner uns sofort an auch andere Getränke aus einer Bar zu holen. Helmut und Wolfgang nutzten die Chance, um den Abend mit einem irischen Jameson Whiskey zu beschließen. Während wir gemütlich in den Sesseln der Bar saßen, nutzten viele Passagiere das Centrum um das Tanzbein zu schwingen.

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