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Island - Insel aus Feuer und Eis

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Teil 7 - Reykjavik, Island - Golden Circle

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Teil 7 - Reykjavik, Island - Golden Circle
 

Unser erster Tag in Reykjavik stand im Zeichen des „Golden Circle“, der wohl bekanntesten Ausflugsroute Islands. Ausgehend von Reykjavik kann man auf ihr den Nationalpark Thingvellir, den Geysir Strokkur und den „goldenen“ Wasserfall Gulfoss erreichen.

Als wir morgens Reykjavik erreichten, war uns das Wetter wieder wohl gesonnen und die Sonne lachte uns bereits entgegen.

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Begeistert darüber ging ich auch an diesem Tag als erster von Bord, um unseren Mietwagen in Empfang zu nehmen. Wieder hatten wir mit Europcar gebucht und wieder war ich begeistert von der bequemen Abwicklung. Direkt neben dem kleinen Hafengebäude mit Shop stand eine Holzhütte von Europcar. Die Formalitäten waren schnell erledigt und der Wagen stand direkt auf dem Parkplatz vor dem Schiff. Es war wieder ein Chrysler Town & Country – das gleiche Modell, das uns bereits in Akureyri mit seinen bequemen Logensitzen begeistert hatte.

Ohne viel Zeit zu verlieren, konnten wir auf unsere Tour starten. Vom Hafen aus verließen wir Reykjavik und nahmen die gut ausgebaute Landstraße nach Nordosten.

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Nach knapp 45 Minuten gemütlicher Fahrt erreichten wir unser erstes Highlight: Thingvellir im gleichnamigen Nationalpark. Thingvellir ist der wichtigste historische Ort Islands. Hier fand bereits vor über 1000 Jahren das Althing statt, eine der ersten Parlaments-Versammlungen der Geschichte. 4000 Menschen versammelten sich im Jahr 930 in Thingvellir, um über Gesetze zu diskutieren und Streits zu schlichten.

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Aber Thingvellir ist nicht nur von historischer, sondern auch von geologischer Bedeutung. Der Ort liegt direkt auf einer Grabenbruchzone. Hier driften die amerikanische und die eurasische Kontinentalplatte so sehr auseinander, dass es durch imposante Felsspalten und Risse für den Besucher deutlich sichtbar wird.

Von einer Plattform in der Nähe des Parkplatzes bekamen wir einen ersten Überblick über dieses beeindruckende Naturphänomen.

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Selbstverständlich wollten wir uns das auch aus der Nähe ansehen. Dazu nahmen wir den hölzernen Fußweg, der direkt bei der Plattform in die sog. Allmännerschlucht hinab führt.

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Bizarre Felsformationen und steile Wände säumten den Weg. Fasziniert und ungläubig zugleich stellten wir uns vor, dass wir hier tatsächlich zwischen Amerika und Europa wanderten, die sich jährlich um ca. 1-2 cm voneinander entfernen.

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Die Isländische Flagge weht über dem Lögberg – dem Gesetzesfelsen. Hier soll schon vor über 1000 Jahren beim Althing der Gesetzessprecher seinen Sitz gehabt und die Versammlungen geleitet haben.

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Von einer weiteren Plattform hinter dem Felsen bekamen wir einen weiteren tollen Blick auf die Ebene präsentiert. Wo sonst blickt man in dieser Art über zwei Kontinente?

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Ziemlich am Ende des Fußwegs trifft man auf einen für isländische Verhältnisse recht unscheinbaren Wasserfall. Trotz seiner Unscheinbarkeit überspielt seine natürliche Schönheit einen Blick auf die dunkle Seite der Geschichte. In dem kleinen Teich zu seinem Fuße sollen Urteile vollstreckt und im „Ertränkungspfuhl“ Frauen ertränkt worden sein, die des Ehebruchs für schuldig erklärt wurden.

Diebe, Mörder und wegen Hexerei Verurteilte ereilte ein nicht weniger grausamer Tod durch Erhängen, Köpfen mit einer stumpfen Axt oder Verbrennung.

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Damit die Anderen den Berg nicht wieder zum Parkplatz zurück hinauf laufen mussten, ging ich alleine zurück zum Wagen, während sie noch ein Stück weiter dem Weg zu einem zweiten Parkplatz folgten.

Als ich die Schlucht hinauf lief, kamen mir große Horden von Besuchern entgegen, die im Pulk den bekannten Schildern mit den Tournummern folgten. Ich verstehe, dass manch einer in den Gruppenausflügen eine gewisse Sicherheit findet, ich persönlich war bei dem Anblick jedoch froh um unsere Unabhängigkeit.

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Ich umrundete auf der Hauptstraße den Park und holte meine Mitfahrer am unteren Parkplatz wieder ab. Von dort aus kamen wir über eine kleine Straße, die ein Stück durch die Ebene führte, kurz vor dem Erreichen der Hauptstraße noch an einem kleinen Ausläufer des Sees Þingvallavatn vorbei.

Ganz anders als in Thingvellir, wo das Stimmengewirr der vielen Besucher aus verschiedensten Nationen einen Grundton gebildet hatte, der wie das Summen von Hummeln und Bienen um einen Blütenstrauch im Sommer in der Luft lag, war es hier friedlich und Still. Über das ruhige Wasser hinweg hörte man nur das Zwitschern der Vögel und das Quaken einiger Enten.

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So groß die Versuchung auch war, hier ein Wenig zu verweilen, so sehr waren wir auch auf unser nächstes Ziel gespannt und machten uns deshalb gleich wieder auf den Weg. Etwa eine Stunde Fahrt hatten wir vor uns. Sie führte uns auch dieses Mal wieder durch interessante Landschaften. Der wechselnde Anblick grüner Wiesen, bizzarer Lavafelder und kleiner Dörfer unter noch von Schnee befleckten Bergen ließ die Zeit wie im Fluge vergehen.

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Aufsteigender Dampf kündigte uns unsere Ankunft im Hochtemperaturgebiet Haukadalur an.

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Die hohe Temperatur im Erdinneren hat hier zu einigen Springquellen geführt. Die berühmteste davon ist Geysir. Ja, sie heißt wirklich Geysir. Ihr Name hat sich als allgemeine Bezeichnung für alle Springquellen eingebürgert.

1845 wurden hier Wasserfontänen bis zu ca. 170 m Höhe verzeichnet. Und auch die normalen Ausbrüche bis zu 60 m Höhe waren sicher nicht zu verachten. Einst evtl. der größte seiner Art befindet sich Geysir seit 1935 jedoch im Schlafzustand. Nur noch unregelmäßig und selten bricht er aus – und auch dann schickt er seine Wassersäule nur in etwa 10 m Höhe.

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Den Job der Touristenattraktion hat dafür Strokkur (Butterfass) übernommen. Zuverlässig und regelmäßig verrichtet Strokkur alle 8-10 Minuten seinen Dienst.

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Zu verfehlen war er nicht. Erwartungsfreudig und mit gezückten Kameras standen hunderte von Besuchern in einem großen Kreis um das mit einem Seil abgegrenzte Areal herum.

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Alle starrten gebannt auf die Mitte der leicht dampfenden Quelle. Als Strokkur durch ein leichtes Blubbern seine nächste Eruption ankündigte und sich der Wasserspiegel kurz davor um einige Zentimeter abzusenken schien, ging ein Raunen durch die Menge. Begleitet vom Klicken unzähliger Kameras und aufgeregten Rufen zischte kurz darauf eine dichte Wassersäule in die Höhe.

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Wenig später hatte sich die Wasseroberfläche wieder beruhigt und nichts ließ darauf schließen, dass hier gerade ungeheure Energie frei geworden war und sich dieses Schauspiel bereits in wenigen Minuten wiederholen würde.

Bis zur nächsten Vorstellung schauten wir uns die umliegenden heißen Quellen an.

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Unüberhörbar waren auch viele Gäste Phoenix Artania hier unterwegs, die in Reykjavik vor uns lag. Eine gehetzt dreinblickende Reiseleiterin lief mit hoch erhobenem Schild unverkennbar genervt kreuz und quer über das Areal und brüllte lautstark immer wieder „Gruppe 2 Artania, Gruppe 2 Artania, wir fahren ab!“ Offenbar war es einigen Rundfahrtgästen lieber, noch einen weiteren Ausbruch zu erleben, als den Bus zu erreichen. Die Dame schien ebenfalls kurz vor dem Ausbruch zu stehen und wir waren wieder einmal froh, unsere Ausflüge selbst oder nur in kleinen Gruppen zu unternehmen.

Vor lauter Rufen hätten wir ihn fast vergessen… den kleinen Bruder von Strokkur und Geysir – Litli Geysir. Blubbernd, brodelnd um Aufmerksamkeit buhlend plätscherte er im Schatten von Strokkur unmittelbar am Wegesrand vor sich hin.

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Bevor wir wieder unseren gemütlichen Chrysler bestiegen, schauten wir uns noch etwas in dem großen Gebäude um, das ein Restaurant und einen Souvenirshop beherbergte.

Dann setzten wir unsere Tour zum nächsten Etappenziel Gullfoss fort, das wir in nicht einem einer Viertelstunde erreichten.

Scherzhaft redeten wir darüber, dass wir schon wieder einen Wasserfall besuchten. In Wirklichkeit freuten wir uns jedoch über ein weiteres dieser tosenden Naturschauspiele.

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Der Gullfoss-Wasserfall besteht aus zwei, im rechten Winkel zueinander stehenden Kaskaden. Die obere Kaskade hat eine Fallhöhe von etwa 11 m, während sich die Fluten über die untere 21 m tief in eine 2,5 km lange Schlucht stürzen.

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Wir parkten am unteren von zwei Parkplätzen, von dem aus ein Fußweg direkt an der Schlucht vorbei an die obere Kaskade führte.

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Auf einem Felsplateau am Ende Pfades waren wir den vorbeirauschenden Wassermassen sehr nah. Auch wenn die Fallhöhe weit weniger hoch war als bei den zuvor gesehenen Wasserfällen, so war es doch sehr beeindruckend anzusehen.

 

 

Von der gegenüberliegenden Seite aus konnten wir in Höhe der Abbruchkante dem Wasser zusehen, wie es in die tiefe Schlucht stürzte. Wie bei den anderen Wasserfällen zuvor, war dies auch hier von einem Tosen und Donnern begleitet und die Luft war feucht von Gischt. Viele Besucher hatten Ihre Kapuzen übergezogen, denn entlang der Kante glich es schon einem Regenguss.

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Wir gingen zurück zum Parkplatz und stiegen von dort aus eine steile Holztreppe hinauf, die direkt an den oberen Parkplatz führte. Dort oben befand sich auch ein Besucherzentrum. Wir reihten uns in eine Schlange von hier oben ankommenden Touristen ein, um an eine hölzernen Plattform zu gelangen. Von der Plattform aus konnten wir den gesamten Wasserfall wunderbar überblicken. Hier verweilten wir eine Weile und saugten den Anblick in uns auf.

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Nun war es Zeit, unsere Fahrt fortzusetzen und wir nahmen wieder Kurs zurück nach Reykjavik. Dazu wählten wir aber eine andere Route als auf dem Weg hierher, welche die Gesamtstrecke wirklich wie ein Kreis erschienen ließ. Angesichts der bereits gesehenen Dinge war er für uns wirklich „golden“ und wir von Island weiterhin völlig begeistert.

Auf dem Rückweg setzte starker Regen ein und das monotone Prasseln wirkte für meine Mitfahrer in ihren gemütlichen Sitzen wohl sehr einschläfernd. Auf halbem Wege zurück kamen wir an Kerid, einem Kratersee vorbei. Ich wurde durch dort parkende Busse darauf aufmerksam und überlegte ebenfalls anzuhalten. Angesichts des Regens entschied ich mich nach einem Blick in den Rückspiegel, der mir alle meine Mitstreiter selig schlummernd zeigte, jedoch dazu, weiter zu fahren.

In Reykjavik bogen wir auf eine Straße nach Südwesten ab, um zur Blue Lagoon zu gelangen, wo wir nach insgesamt etwa 2 Stunden ankamen.

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Die berühmte Blaue Lagune ist ein an einen See gebautes Thermalbad. Der See selbst entstand als Abfallprodukt eines nahe gelegenen Geothermalkraftwerkes, das die geothermische Energie eines Vulkansystems nutzt. Im Kraftwerk wird ein Gemisch aus ca. 240° C heißem Meer- und Süßwasser aus einer Tiefe von etwa 2.000 Meter zur Oberfläche gepumpt, wo es zur Stromerzeugung und zum Betrieb eines Fernwärmenetzes genutzt wird. Anschließend fließt es abgekühlt in das umliegende Lavafeld. So bildete sich dort ein Salzwassersee. Die auf dem Weg des Wassers gelösten Mineralien und Kieselalgen führen zu einer milchigen, blau-weißen Farbe.

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Wir kamen im gleichen Moment im Eingangsbereich des modern gestalteten Bades an, wie die Gäste einiger Busse. So dauerte es ein wenig, bis ich mich an der Rezeption des Schwimm- und Wellnessbereichs nach Tickets für das Bad erkundigen konnte. Der Mitarbeiter schaute mich skeptisch an und fragte, ob ich online reserviert hatte. Das hatten wir zuvor nicht getan, um je nach Tagesverlauf entscheiden zu können, ob wir überhaupt noch zur Blauen Lagune fahren würden oder nicht.

Stirnrunzelnd tippte der Mitarbeiter in seinem Computer herum und sagte mir dann, dass er mir frühestens in zwei Stunden Karten anbieten könne – zu einem Preis von 50 Euro pro Person. Zwei Stunden wollten wir natürlich nicht warten und ich war zudem unschlüssig, ob uns das Baden überhaupt 50 Euro wert wäre. Offenbar konnte der Mitarbeiter meinen Zweifel erkennen und fragte einen Kollegen etwas. Dann meinte er, er könne uns auch sofort den Eintritt im Rahmen eines Luxury-Paketes anbieten – für 195 Euro pro Person… das lehnte ich dankend aber lächelnd ab.

Im Eingangsbereich gab es eine Cafeteria mit Selbstbedienung. Die Tische dort waren nur durch große Panoramascheiben vom milchigen Wasser der Lagune getrennt. Hier ließen wir uns nieder, tranken Kaffee und einen Shake aus isländischem Skyr, während wir den Badegästen zuschauten, wie sie im warmen Wasser schwammen und sich mit den Mineralablagerungen des Sees einrieben und Gesichtsmasken machten.

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Letztendlich war das für uns alle auch völlig ausreichend und in Ordnung. Wir hatten dieses interessante Bad nun einmal gesehen und beschlossen ohne Bedauern über die ausgefallene Badepartie, nach der Pause wieder zurück nach Reykjavik zu fahren.

Unterwegs unterhielten wir uns über die vielen Eindrücke des Tages und Hildegard und Helmut meinten schon jetzt, dass sie am nächsten Tag an Bord bleiben würden. Somit entschied ich mich dazu, als nächstes Ziel nicht den Hafen, sondern die Hallgrimskirche in das Navi einzugeben.

Die Hallgrimmskirkja wacht mit ihrem 73 m hohen Turm eindrucksvoll auf einem Hügel in der Stadt über Reykjavik.

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Wie auch die Kirche in Akureyri, wurde die evangelisch-lutherische Hallgrimskirche vom  Staats-Architekten Guðjón Samúelsson entworfen. Dieser wollte mit dem Design eine Verbindung zwischen verschiedenen, immer wiederkehrenden Motiven isländischer Landschaft und der Architektur schaffen und sowohl an die zerklüfteten Berge und Gletscher wie an die großen, kargen Weiten und Basaltsäulen des Landes erinnern.

Vor der Kirche befindet sich eine Statue von Leif Eriksson, dem Entdecker Amerikas. Die Statue wurde dem isländischen Volk 1930 anlässlich der 1000-Jahr-Feier des Althing von den Vereinigten Staaten geschenkt.

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Der Einblick in das Innere des Gotteshauses mit seiner berühmten Orgel blieb uns leider verwehrt, da es für Tonaufnahmen geschlossen war.

Vom Hügel der Kirche aus fuhren wir die Straße hinunter in Richtung Kreuzfahrthafen. Im mittlerweile goldenen Abendlicht stießen wir so ziemlich direkt auf das Sonnenschiff Sólfar (The Sun Voyager) an der Uferpromenade.

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Die Skulptur Sólfar des Künstlers Jón Gunnar Árnasons gehört zu den beliebtesten Fotomotiven der Stadt. In seinem Werk spielen Licht, Sonne, Hoffnung und Freiheit eine bedeutende Rolle. Ein Kunstwerk sollte seiner Meinung nach auch immer eine Bedeutung in sich tragen, weshalb für ihn die Skulptur niemals nur ein Schiff hätte sein können. Sólfar war für ihn ein Traumboot, eine Ode an die Sonne, es symbolisiert das Versprechen neuen, unentdeckten Landes. Es ragt in das Wasser hinein, so als ob die Entdeckungsfahrt gleich beginnen könnte. Es war nicht vordergründig als Wikingerschiff konzipiert. Allerdings arbeitete der Künstler auch bewusst mit den Formen, die die Geschichte der Isländer prägen.

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Für mich war dies einer dieser unerwarteten Momente, die einem nach einer Reise in Erinnerung bleiben. Die glänzende Metallstruktur reflektierte die Strahlen der sinkenden Sonne in wunderschönen Farbtönen. Sie variierten je nach Blickwinkel, während sich der Himmel in der glatt polierten Marmorfläche unter dem Schiff widerspiegelte. Ohne näher erklären zu können warum, steht für mich heute noch der Anblick dieser Skulptur als Sinnbild für Island.

Nicht weit von uns entfernt lag in der Bucht von Reykjavik ein weiteres Traumboot – die futuristische Yacht „A“ des russischen Unternehmers und Milliardärs Andrei Melnitschenko.

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Wir selbst mussten heute keine Milliardäre sein, um reich zu sein. Als wir nach einem leckeren Abendessen glücklich und zufrieden in der Sky Lounge saßen und die vor dem Schiff untergehende Sonne das umliegende Land feuerrot glühen ließ wie Lavaströme, die sich ihren weg ins Meer bahnten, waren wir uns unausgesprochen einig: wir waren heute reich! Reich an Eindrücken, reich an Erlebnissen und reich an unvergesslichen Momenten, die wir mit lieben Menschen erleben durften.

100 Sunset Reykjavik Iceland

101 Sunset Reykjavik Iceland

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