Östliches Mittelmeer mit der Celebrity Silhouette - Oktober 2014
Eine unvergessliche Reise mit vielen kulturellen Highlights...
Weihnachten 2013 konnten wir nicht widerstehen und hatten diese schöne Reise an Bord der Celebrity Constellation gefunden und gebucht. Die interessante Stadt Jerusalem im Rahmen einer Kreuzfahrt zu sehen, und dabei auch noch ein Schiff der vielgepriesenen Solstice-Klasse auszuprobieren, war einfach zu verlockend. Die Vorteile der Onboard-Buchung, wie inkludierte Getränkepakete, bezahlte Trinkgelder sowie ein stattliches Bordguthaben für die Aqua-Class in Höhe von 350 $ versüßten diese Entscheidung noch dazu.
Unsere große Vorfreude sollte jedoch über weite Strecken etwas getrübt werden. Die Kriegzustände im Gaza-Streifen betrachteten wir dabei weitaus sorgenvoller, als einen angekündigten Streik der Lufthansa. Eigentlich hatten wir Jerusalem deshalb schon abgeschrieben und mit einer anderen Route gerechnet. Doch das Glück war uns hold.
Der Raketenbeschuss und die Bombardements hörten auf und der Tag unserer Anreise war streikfrei. Somit konnten wir am 03. Oktober in Frankfurt den Flieger nach Rom mit dem guten Gefühl besteigen, dass uns unsere „Holy Land Cruise“ auch tatsächlich ins heilige Land führen sollte.
Gegen 17.30 Uhr landeten wir pünktlich in Rom-Fiumicino. Wenig später konnten wir schon unser Gepäck am Band abholen. Da es für die günstigeren Shuttle-Busse zu spät war und wir keine Lust darauf hatten, zur Hauptzeit der Pendler erst den Zug nach Rom und von dort nach Civitavecchia zu nehmen, hatten wir uns für 120 Euro einen Transfer mit Bobslimos.com gebucht. Am Ausgang hielten wir daher Ausschau nach einem Schild mit unserem Namen und wurden auch schnell fündig. Wenig später, nach ein paar Schritten ins Parkhaus, saßen wir in einem geräumigen S-Klasse Mercedes und rollten in der Abendsonne in Richtung Civitavecchia. Nett... ein schöner Anfang eines schönen Urlaubs.
In Civitavecchia hatten wir für die eine Nacht das Hotel de „La Ville“ gebucht. Es liegt an der Strandpromenade in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs. Direkt nebenan befindet sich eine Hertz-Mietwagenstation. Das Hotel bietet also eine gute Location für unterschiedlichste Möglichkeiten der Anreise.
Das Zimmer war geräumig und sauber und ließ für diese eine Übernachtung nichts zu wünschen übrig.
Wir machten uns nach unserer Ankunft kurz frisch und spazierten dann auf der Suche nach einem netten Restaurant ein wenig an der Promenade entlang. Pizza und Pasta lockten uns schnell erfolgreich an. Wir kehrten in ein gemütliches Restaurant direkt an der Promenade ein, das uns zuvor bereits an der Rezeption des Hotels empfohlen wurde. Es war noch warm genug, um draußen Platz zu nehmen.
Am Nebentisch saß ein amerikanisches Ehepaar, welches wir wohl etwas verwirrten. Birgit bestellte ihr Essen auf Italienisch, ich redete mit dem Ober englisch und untereinander sprachen wir deutsch. Es dauerte nicht lange, bis uns das Ehepaar ansprach und sich erkundigte, woher wir kamen. Während ein paar kurzer Sätze waren sie dann aufgrund Birgits britischen Akzents sowie meines unverkennbaren Südstaateneinschlags noch verwirrter und es ergab sich ein richtig nettes Gespräch. Das Paar war ebenfalls gerade eingeflogen und hatte eigentlich vor, früh ins Bett zu gehen. Schnell stellte sich heraus, dass die Beiden auch auf eine Kreuzfahrt gehen würden, er seine Rente als Fotograf aufbessert und dabei primär Hunde auf Tiershows ablichtet. Wir fanden auf Anhieb so viel unterhaltsamen Gesprächsstoff, dass ihr Vorhaben früh ins Bett zu gehen schnell vergessen war. Irgendwann gegen 23 Uhr, als schon alle anderen Tische abgeräumt waren, gingen auch wir und wünschten uns gegenseitig eine schöne Reise. So soll ein Urlaub beginnen – mit einem richtig schönen Abend bei kurzweiliger Unterhaltung.
Tag 1 – Einschiffung in Civitavecchia
Ich war wie immer recht früh wach. Ein Blick aus dem Fenster unseres Zimmers zeigte mir nicht nur einen schönen Sonnenaufgang, sondern bot mir auch eine Aussicht auf die im Hafen liegenden Kreuzfahrtschiffe. Ich glaube Ihr alle hier kennt das Gefühl, wenn man nach langer Zeit der Vorfreude den ersten Blick auf das Objekt der Begierde erhaschen kann: „Juhu, es ist soweit!“
Lang hielt es mich nicht mehr im Zimmer. Ich duschte, ließ Birgit noch etwas schlafen und sich in Ruhe fertig machen. Leise verließ ich das Zimmer, um ein wenig in Richtung Hafen durch das erwachende Civitavecchia zu schlendern.
In Höhe der alten Zitadelle hatte ich einen freien Blick auf die schönen Schiffe im Hafen. Neben unserer Silhouette lagen an diesem Morgen noch die Sea Dream II, die Oceania Marina, die Celebrity Equinox und die Azamara Journey im frühen Sonnenlicht an den Piers.
So langsam zog mich der Frühstückshunger wieder zurück in Richtung Hotel. Somit spazierte ich entlang der adrett angelegten Flächen am Wasser gemütlich zurück zum Hotel und genoss das warme Licht des Morgens.
Der Frühstücksraum im Hotel war gemütlich und die Auswahl des Frühstücks ausreichend. Unsere Ansprüche waren sowieso nicht besonders hoch, denn verwöhnt werden sollten wir ja noch ausreichend in den nächsten 14 Tagen…
Da es nach dem Frühstück immer noch etwas früh war, gingen wir noch ein paar Schritte durch den Ort, den wir von vorherigen Kreuzfahrten schon gut kannten. Gegen 11 Uhr hielt mich aber nichts mehr zurück. Aufgrund der geringen Entfernung zum Hafen gingen wir zu Fuß mit unseren Koffern los und erreichten in wenigen Minuten den Fußgängereingang des Hafens bei der alten Zitadelle.
Ein wenig unschlüssig, wo wir den genau hin mussten, liefen wir in die Richtung des Haltepunktes für Shuttle-Busse. Wir waren noch nicht weit gekommen, als ein Bus neben uns an der Straße anhielt. Die Tür öffnete sich und der Fahrer fragte, ob wir zur Silhouette wollten. Perfekt, das war ja einfach…
Der Bus brachte uns an die Halle des Check-ins, wo wir unsere Koffer abgaben. Ich wollte genau wissen wie lange wir brauchen würden, um auf´s Schiff zu kommen. Daher sah ich auf die Uhr und merkte mir die Zeit. Wir füllten schnell die medizinische Erklärung aus, wurden in die Reihe für Aqua-Class-Gäste geleitet, machten den Check-in, reservierten danach am Ausgang der Halle noch einen Tisch im Tuscan Grille-Restaurant für unseren Hochzeitstag und waren keine fünfzehn (!) Minuten später auf dem Schiff, wo wir mit einem Glas Sekt begrüßt wurden. Das war neuer Rekord!
Zunächst setzten wir uns noch ein wenig auf das Sonnendeck und schauten auf den Pool hinab. Gepflegte Sonnenliegen und Loungemöbel waren ausreichend, sowohl in der Sonne als auch im Schatten ausreichend vorhanden. Auf jeder Liege lag, ordentlich zusammengerollt, ein Handtuch und wartete auf einen Gast.
Die Neugier trieb uns bald ein paar Stufen hinauf zum Lawn Club, einer echten Rasenfläche auf dem oberen Deck. Hier befinden sich u.a. „The Alcoves“, die man mieten kann.
Auf besonders kleine Gäste warten hier auch ein paar lustige Gartenstühle.
Das an die Rasenfläche grenzende Restaurant „Lawn Club Grill“ ist nur auf der Silhouette und der Reflection zu finden. In diesem Specialty-Restaurant kann man in Open-Air-Atmosphäre gegen einen Aufpreis ($45) dinieren. Dabei kann man auswählen, ob man sich (mit Unterstützung eines Kochs) selbst feinstes Fleisch und Seafood grillt, oder sich doch lieber zurücklehnt und den Experten das Brutzeln überlässt.
Um uns einmal den Persian Garden anzusehen, gingen wir nach vorne durch den überdachten Solarium-Pool, der uns mit seinen Wasserspielen und modernen Kunstwerken gut gefiel.
Auch hier laden gemütliche Möbel zum Relaxen ein.
Der Wellness-Bereich “Persian Garden” liegt vor dem Fitness-Center und ist für Aqua-Class-Gäste im Preis enthalten. Beheizte Liegen sowie Aroma- und Dampfbäder versprechen in dem hell gestalteten Bereich Entspannung pur. Diese Räumlichkeiten empfanden wir hier weitaus attraktiver gestaltet, als auf der Millennium-Klasse, wo sie fensterlos sind und dadurch etwas düster wirken.
Nachdem wir uns das angrenzende Fitness-Center angesehen hatten, waren wir auch ohne großes Training schon wieder hungrig und gingen zum Ocean View, dem Buffet-Restaurant. Anders als auf der Millennium-Klasse, findet man hier die herkömmliche Anordnung der Stationen als Inseln.
Ebenso wie auf der Millennium-Klasse und auch der Radiance-Klasse von RCCL gefielen uns die offenen Plätze am Heck. Wir lieben es draußen zu sitzen und nahmen die Gelegenheit nicht nur heute, sondern auch auf der ganzen Reise gerne wahr.
Das Essen schmeckte uns auf Anhieb gut. Richtig exzellent fand ich einige Gerichte aus der immer vorhandenen Thai- und Indien-Ecke. Ich esse diese Speisen sehr gerne - und hier waren sie besonders lecker... Hut ab.
Musikalisch untermalt wurde unser Mittagessen von einem Alleinunterhalter namens Preston Edmonds. Er spielte und sang bekannte Lieder von Simon & Garfunkel, John Denver und anderen eingängigen Interpreten. Irgendwie fiel bei uns beiden dabei der Stress der letzten Monate ab, vielleicht waren es auch die schönen Lieder und die Stimmung, plötzlich saßen wir beide mit Tränen in den Augen da und freuten uns über unser Glück, wieder einmal eine schöne Reise beginnen zu können.
Während des Essens wurden wir von einem Ober angesprochen, ob wir ein Specialty-Restaurant buchen wollten. Und zwar mit 50% Nachlass und somit „two for one“. Tag egal, freie Auswahl des Restaurants und der Zeit. Dank unserer Onboard-Buchung hatten ja ein gutes Bordguthaben und ich noch dazu Lust darauf, den Lawn Club Grill auszuprobieren. Da die Temperaturen angenehm waren, buchten wir es noch für den gleichen Abend für 45 $ für uns beide.
Bald kam die Durchsage, dass die Kabinen nun alle bereit waren. Unsere Kabine 1529 (Kat. A2) lag vorne auf der Backbordseite. Wir hatten bei der Buchung dankend das kostenlose Upgrade für Captains-Club-Mitglieder auf eine A1-Kabine abgelehnt, denn diese liegen mittschiffs unter dem Überhang des Solarium- und Pooldecks. Dieser Überhang gefiel mir auf der Constellation gar nicht und störte ungemein beim Fotografieren.
Die Kabine war ruhig und sehr gut zum vorderen Fahrstuhl und Treppenhaus gelegen. Somit mussten wir auf der Reise nach einem Sauna- oder Gym-Besuch nie verschwitzt weite Entfernungen zurücklegen.
In der Kabine erwartete uns eine Flasche Begrüßungssekt, die wir jedoch erst einmal unangetastet stehen ließen. Vor mir als Antialkoholiker war sie sowieso sicher und Birgit konnte durch unser Getränkepaket noch soviel Sekt trinken, wie sie wollte. Wir stellten die Flasche daher einfach einmal in den Kühlschrank… „für schlechte Zeiten“.
Neben dem kostenlosen Zugang zum Persian Garden und dem eigenen Restaurant “BLU” unterscheiden sich die Aqua-Class-Kabinen von anderen Kabinen noch durch einige weitere Kleinigkeiten. Eine täglich frisch aufgefüllte Karaffe mit kalten Tees, tägliche Hors d'oeuvres und kostenlose kleine Wasserflaschen auf dem Zimmer sowie ein Dusche mit Massagefunktion und eine offenbar besonders große Auswahl an Tuben und Fläschchen im Bad gehören zu den weiteren Annehmlichkeiten.
Die Kabine gefiel uns sehr gut. Lediglich die Schrankaufteilung war etwas ungeschickt. Im Hauptschrank selbst fehlten Ablageflächen und die Schränke über dem Bett sind nicht sehr tief. Aber das war sicher ein zu verschmerzendes Manko.
Ich wollte gleich noch mehr von diesem schönen Schiff erkunden, daher ging ich direkt nach dem Auspacken auf weitere Entdeckungs- und Fototour. Zunächst lief ich am Treppenhaus mittschiffs die Decks abwärts, wodurch ich an die Library kam. Auch hier machte die gemütlich-moderne Einrichtung einen sehr gelungenen Eindruck auf mich.
Als nächstes entdeckte ich den „Hideaway“-Bereich und empfand ihn unheimlich originell und einladend gestaltet. In der Tat wird er seinem Namen gerecht und bietet viele Möglichkeiten, sich mit einem Buch zu verstecken.
Vor dem Hideaway schwebt über dem Atrium der Baum, für den die Solstice-Klasse ja bereits bekannt ist.
Ja, er ist echt… und ja, es ist ein Ficus! Dieser heimtückischste und launischste aller Wohnzimmerbesetzer, der einem zu Hause jeden schrägen Blick übel nimmt und schon bei jedem noch so geringen Windhauch gleich die Blätter von sich schmeißt, dem es mal zu hell und mal zu dunkel, mal zu warm und mal zu kalt ist… der wächst hier so einfach über mehrere Stockwerke hoch. Unglaubliche Frechheit!
Entgeistert setzte ich meinen Weg fort bis zum Fuße des Atriums, an dem sich eine schön gestaltete Treppe zum Deck darüber schlängelt.
Dann musste ich erst einmal einen Boxenstopp einlegen. Normalerweise ist es nicht mein Ding, Toiletten zu fotografieren, aber selbst diese waren hier so stylisch gestaltet, dass ich nicht anders konnte.
Natürlich wollte ich mir auch den Speisesaal ansehen, der mir schon auf Bildern so gut gefallen hatte.
Auch in natura fand ich ihn klasse. Elegant und luxuriös gestaltet, ohne verstaubt und altbacken zu wirken… für mich ein klarer Click auf den „Like-Button“.
Spätestens jetzt war mir klar, dass mich dieses Schiff erobert hatte. Wo auch immer ich hinsah, sprach es mich an und gefiel mir gut.
Ich mag Schiffe, und fand bisher alle gesehenen schön, dieses jedoch berührte mich richtig. Überall wollte ich fotografieren und die Eindrücke festhalten… keine Angst, ich werde Euch die ganze Fülle der Bilder ersparen – zumindest an dieser Stelle. Ich habe so viele Bilder des Schiffs gemacht, dass ich daraus einen eigenen Bericht machen könnte. Um ein paar weitere Bilder kommt Ihr jedoch nicht herum, denn mein Rundgang war noch nicht zu Ende. Ich wollte mir auch noch das BLU-Restaurant ansehen, das uns schon auf der Constellation so gut gefallen hatte und der eigentliche Anlass dafür war, wieder Aqua-Class zu buchen.
Durch die Ensemble-Lounge kommt man zu dem Bereich in dem die Eingänge zum BLU, Tuscan Grille und Qsine liegen. In der Halle davor befindet sich das folgende Kunstwerk, auf das man aus dem Durchgang direkt zuläuft. Durch die Spiegelung verändert es sich augenscheinlich beim Vorübergehen. Es war eines der vielen Stücke, die mir auf dem Schiff sehr gut gefielen.
Das BLU-Restaurant war größer als auf der Constellation, aber natürlich im gleichem Design gehalten. Abends wirken die Wandverkleidungen im Schein der bunten Leuchter noch schöner als am Tage, wo sie sich auch schon gut sehen lassen können.
Der Weg zurück in die Kabine führte mich durch die größere der beiden Ladenzeilen. Indirekte Beleuchtung mit wechselnden Farben, weiße Vorhänge, die das Ganze gemütlich erscheinen ließen... für mich stimmte auch hier das Design.
Der Deckteil darüber mit der “Molekular-Bar” und der kleineren Ladenzeile mit Designer-, Uhren-, und Parfumläden ist galerieartig angeordnet und lässt die untere Ladenzeile dadurch mehrstöckig und großzügig erscheinen. Geschickt gemacht...
Einen kurzen Halt legte ich noch oben in der großen Sky-Lounge ein. Auch hier fand ich die Gestaltung umwerfend. Der Eingangsbereich hat ein wenig Wohnzimmercharakter und öffnet sich erst dann in die große Lounge mit einladenden Ecken, Sesseln und Liegen. Zu dem Zeitpunkt war zudem alles in das durch die großen Panoramascheiben einfallende, weiche Licht der Abendsonne gehüllt.
Ich ging zurück und war richtig seelig. Meine ersten Worte zu Birgit in der Kabine waren: „Was ein schöööönes Schiff !!!!“
Als ich ihr so von den ganzen tollen Dingen erzählte, klopfte es an der Tür und Jose, unser Stateroom-Attendant, stellte sich vor. Gleich hier muss ich sagen, dass er und sein Helfer einen spitzenmäßigen Job erledigten. Manchmal kam es uns vor, als ob sie uns abpassten. Wenn wir morgens oder nachmittags nur kurz weg waren, kamen wir immer in eine gemachte Kabine zurück. Selbst wenn das Bad schon einmal gereinigt war und wir nach dem Frühstück nur noch einmal die Zähne putzten, gingen die beiden nach uns noch einmal durch das Bad – unglaublich. Obwohl wir den Service bei Royal und Celebrity bisher schon immer als gut erlebt hatten, toppten die Beiden es noch.
Im RollCall auf Cruise Critic hatten wir ein Sail-Away-Treffen in der Sunset Bar vereinbart. Das Ablegen erlebten wir daher, nach dem obligatorischen Muster Drill, mit einem Cocktail in Gesellschaft von einigen netten Kanadiern und einem extrem stereotypen Paar aus Texas. Ihre Ansichten von Europa, dessen Städte und Länder sie aber selbst immer durcheinander warfen, waren ebenso irrwitzig wie ihre Klage darüber, dass nun schon der eigene Präsident ein Muslim sei. Die toleranten Kanadier und wir beließen es bei einem alles sagenden Blick und nahmen es einfach amüsiert hin.
Von der Terasse der Sunset-Bar aus konnten wir noch der Marina winken, die erst im Hafenbecken drehte und dann ihre Reise begann. Bon Voyage, Marina…
Auf das CruiseCritic Meet & Mingle-Treffen ein paar Tage später verzichteten wir übrigens, da es zu einer für uns ungeschickten Uhrzeit am Vormittag angesetzt war. Laut den Kanadiern, die wir ab und an in einer Bar trafen, hatten wir jedoch nichts verpasst.
Als wir zurück auf die Kabine gingen brachte Jose auch unsere Koffer, die wir noch vor dem Abendessen auspackten. Dann war es Zeit, den Lawn Club Grill auszuprobieren. Wir waren schon richtig gespannt.
Kurios im Lawn Club Grill ist, dass man als Vorspeise „Flatbread“ bekommt – ein etwas vornehmerer Name für Pizza. Kurios auch deshalb, weil schon diese Vorspeisen-Pizza die Größe eines Wagenrades hatte. Zubereitet wurde sie frisch an einer Theke in der Mitte, so dass man zuschauen konnte. Die Köchin wirbelte den Teig gekonnt durch die Luft… das machte sie nicht zum ersten Mal.
Als Hauptgericht kann man zwischen verschiedenen Sorten Filets und Steaks, Spießen, Fisch und Seafood auswählen. Man kann es entweder selbst am Grill zubereiten oder, wie ich, einfach faul sein und sich bedienen lassen. Ich hatte ein Filet Mignon. Es war toll mariniert und durch das Messer glitt richtig hindurch – lecker! Birgit hatte einen Spieß, der ihr ebenso sehr gut schmeckte. Nach den nicht kleinen Portionen wurden wir gefragt, ob wir noch etwas weiteres wollten. Mea Culpa, es war einfach zu gut… Birgit probierte auch das Filet und ich stellte nochmal sicher, dass das erste Filet nicht nur ein Zufallstreffer war. Danach musste natürlich noch ein leckeres Dessert sein – endlich mal wieder ein New York Cheesecake.
Nach diesem üppigen Mahl gingen, bzw. rollten wir noch bei milden Temperaturen über das Deck und schnappten ein wenig nach Luft. Dabei nahmen wir uns fest vor, am nächsten Morgen direkt ins Fitness-Center zu gehen…
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