Teil 2 - Messina (Taormina) / Seetag
Tag 2 – Messina
Als ich morgens aufwachte und aus dem Fenster schaute, dachte ich: „Oh Mann, das musst du fotografieren!“. Wir fuhren gerade an dem Vulkan Stromboli vorbei, der spektakulär vor der aufgehenden Sonne stand.
Nach unserer morgendlichen Fitness-Routine und einem guten Frühstück erlebten wir die Einfahrt in den Hafen von Messina in der Kabine. Die Madonna della Lettera begrüßte uns dabei, ähnlich wie bei unserem letzten Besuch in Messina, wieder unter bedecktem Himmel.
Wir wollten, wie auch beim letzten Mal, das schöne Taormina besuchen. Da an einem Sonntag kein Mietwagen zu bekommen war, hatten wir der Einfachheit halber den Transfer nach Taormina über Celebrity gebucht. Im Theater warteten wir daher bis unsere Nummer aufgerufen wurde, folgten dann einem Guide zum bereitstehenen Bus und los ging die Fahrt.
Der Transfer nach Taormina verlief angenehm mit einigen Erklärungen zu Land und Leuten. Dort angekommen verabschiedeten wir uns und stiefelten auf eigene Faust los.
Folgt man der Hauptstraße durch das Stadttor, gelangt man bald an den Duomo, den wir hübsch mit weißen Rosen geschmückt vorfanden.
Nach einem Besuch des Inneren folgten wir der Straße weiter, die durch teilweise antike Fassaden und kleine idyllische Seitenarme besticht.
Man gelangt dann, etwa in der Mitte des Ortes, an die Piazza de 9 Aprile, an dem sich Cafes und die Kirche San Giuseppe sowie die alte Kirche San Agostino (heute eine Bibliothek) befinden.
Vom Platz aus hat man einen schönen Blick auf die Bucht. Wir konnten von hier auch schon auf unser späteres Ziel, das Hotel Metropole, blicken. Der Ätna im Hintergrund verhüllte sich heute in Wolken.
Auch San Giuseppe wollten wir uns von innen ansehen und fanden auch hier den Altar mit frischen Blumen geschmückt vor.
Danach setzten wir unseren Weg entlang des Corso Umberto fort. Folgt man diesem bis fast zum Ende und biegt rechts ab, gelangt man auch an das griechische Theater, welches diesmal aber nicht auf unserem Plan stand. Wir wollten stattdessen die „Giardini della Villa Comunale“, einen Stadtpark, besuchen, der ein Stück den Berg hinunter liegt. Auf dem Weg dorthin erfreuten wir uns an den kleinen schönen Dingen, die an fast allen Häusern zu sehen waren.
Hübsch anzusehen waren auch die vielen kleinen Läden, in denen heimische Liköre und Spezialitäten angeboten wurden.
Der Eintritt in den öffentlichen Garten ist kostenfrei. Neben schönen Blumen und Pflanzen kann man von hier aus auch die tolle Aussicht bewundern.
Auf dem Weg zurück auf die Hauptstraße, fanden wir einige leckere Versuchungen und waren uns darüber einig, dass man die heimische Wirtschaft unterstützen muss.
Den Berg hinauf steigt man über enge Treppengassen, die von kleinen Geschäften und, an breiteren Stellen, von Restaurants gesäumt sind.
Zurück auf der Hauptstraße erreichten wir dann unser eigentliches Ziel. Bei unserem letzten Besuch hatten wir zufällig die Terrasse des Hotel Metropole gefunden und hatten dort eine schöne Zeit genossen, an die wir immer wieder gerne zurück dachten.
Daher wollten wir auch heute den Nachmittag gemütlich mit ein paar Drinks und schöner Aussicht ausklingen lassen und das damalige Erlebnis wiederholen.
Hier genossen wir Wein und Cocktails, einen Salat und schöne Musik, die den tollen Ausblick untermalte. Aber auch die schönste Zeit geht einmal vorbei - daher machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Treffpunkt am Ortseingang.
Kaum war unser Bus in Taormina losgefahren, regnete es in Strömen. Starker Wind und Regen begleiteten uns bis zurück nach Messina. Dort am Hafen angekommen war der Wind so stark, dass alle zurückkehrenden Busse ihre Passagiere nicht aussteigen lassen durften. Wir mussten eine ganze Weile im Bus warten bis dann die Passagiere in 10er-Gruppen wieder an Bord gelassen wurden. So wurde verhindert, dass sich auf der Gangway Schlangen bildeten.
Bei der Rückkehr an Bord lernten wir Doug und Louis kennen. Wir hatten gleich Gesprächsstoff, da die beiden aus Aventura/Miami kommen. Aventura ist nur einen Steinwurf von Sunny Isles entfernt, das für mich wie eine zweite Heimat ist.
Unser Abendessen genossen wir im BLU. „Genossen“ ist dabei als Bezeichnung bewusst gewählt, denn sowohl das Ambiente als auch das Essen waren klasse. Danach gingen wir in die Sky Lounge. Die Barkeeper dort waren sehr freundlich und gaben gerne Auskunft darüber, was denn im Getränkepaket enthalten war. Birgit konnte so im Laufe der Abende einige Martiniarten durchprobieren und auch für mich war immer ein alkoholfreier Cocktail vorhanden.
Lange dauerte es jedoch an diesem Abend nicht bis wir nach diesem schönen ersten Tag ganz deutlich unser Bett rufen hörten. Und manchen Rufen soll man bekanntlich folgen…
Tag 3 – Seetag
Den Seetag begingen wir relaxed und gemütlich. Frühsport, Frühstück, Persian Garden, Sonnenbaden und Fototour – dieses Schiff bot viele Möglichkeiten und der Tag ging schnell herum.
Am Abend war die erste Formal-Night angesagt. Da wir das Ambiente dieser Abende mögen und genießen, gingen wir heute in den Main Dining Room „Grand Cuvée“. Bereits am Eingang unterhielten wir uns mit einer Familie aus Oklahoma – Vater, Mutter in den Mittsiebzigern, ihre Tochter und deren beste Freundin. Der Zufall wollte es, dass wir auch gemeinsam an einem großen Tisch landeten. Das leckere Essen wurde fast zur Nebensache, so gut und kurzweilig war die Unterhaltung. Vater Ken, ganz älterer Gentlemen, verabschiedete uns mit den Worten: „You two are alright!“. Wir waren ganz gerührt…
Die Sky Lounge sollte auch heute wieder unseren Abschluss bilden. Die nette Bedienung erkannte uns bereits und empfahl einen neuen Martini und Cocktail. Hier fühlten wir uns richtig heimisch.
An dieser Stelle noch eine Anmerkung zu den Getränkepaketen, die wir ja kostenlos dazu bekommen hatten. Das Paket zu haben war Komfort und Luxus. Frischen O-Saft zum Frühstück, einen Laté zwischendurch, abends beim Essen Birgit´s Wein und in der Bar noch Martini und Cocktails. Auch ohne Pakete lassen wir es uns gut gehen. Aber unweigerlich denkt man sonst darüber nach, ob es jetzt noch ein Glas Wein oder eine Virgin Pina Colada sein muss oder nicht. Mit dem Paket war es einfach wurscht… Genuss ohne Nachdenken – das war schon angenehm.
Haben wir den Wert des Paketes konsumiert? Nein, mit Sicherheit nicht! Ein Kauf des Paketes würde sich daher niemals für uns lohnen. Es aber kostenlos dabei zu haben, war sehr angenehm. Interessant und positiv war für uns die Erfahrung, dass das Personal vom Service her keinerlei Unterschied gemacht hat, ob man ein Paket hat oder nicht. Kaum war ein Glas leer, wurde freundlich nachgefragt, ob es noch etwas sein darf.
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