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Einmal bis ans Ende der Welt und zurück

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Teil 2 - Buenos Aires, Argentinien

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01. März 2015 – Buenos Aires, Argentinien

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Erwartungsfreudig und unternehmungslustig erwachten wir am nächsten Morgen. Große Taten können aber nicht mit leerem Magen vollbracht werden, daher stärkten wir uns erst einmal erneut am leckeren Frühstücksbuffet im Hotel. Um nicht unter Zeitdruck zu geraten, checkten wir bereits aus und parkten unsere Koffer an der Rezeption.

Bei unserem Streifzug durch San Telmo am Vortag hatten wir den Plaza Dorrego links liegen gelassen. Der Platz bildet das kulturelle Herz San Telmos und wir hatten gehört, dass dieses Herz an Sonntagen besonders kräftig schlagen soll. An diesen Tagen belebt die Feria de San Telmo, eine Art Floh- und Antiquitätenmarkt, den Platz. Wir waren positiv überrascht, dass dieser Straßenmarkt bereits begann, als wir an der Plaza de Mayo in die Defensa-Straße abbogen, sich also über Kilometer hinzog.

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Bunte Stände mit allerlei Lederwaren, Schmuck und Kleidung lockten nicht nur ausländische Besucher an, sondern waren auch für einheimische „Portenos“ ein willkommener Anlass für einen Sonntagsbummel.

Besonders stark vertreten waren Tische, die mit Mate-Trinkbechern in allen Formen und Farben und den dazu gehörigen Trinkröhrchen aus Metall, genannt Bombilla, gefüllt waren.

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Der Bummel durch die Straße war ein Genuss. Die Händler scherzten untereinander und warben um ihre Kunden, Touristen unterhielten sich in verschiedensten Sprachen über die vor ihnen ausgebreiteten Waren und jeder Blick nach rechts und links gewährte weitere Eindrücke und ermöglichte ein Eintauchen in dieses allsonntaglich stattfindende Spektakel. Wir fühlten uns einfach angekommen in dieser interessanten und abwechslungsreichen Welt.

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Der Markt entlang der Straße führte uns direkt zur Plaza Dorrego, wo uns an einer besonders belebten Ecke die Klänge südamerikanischer Musik empfingen. Ein Gitarrenduo spielte live und Tangotänzer versuchten ihre Fähigkeiten an willige Touristen zu vermitteln.

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Wir hatten Glück und ergatterten einen gerade frei werdenden Tisch direkt vor dem Cafe Dorrego. Bei Kaffee und Cappuccino sahen wir dem bunten Treiben zu und saugten die Stimmung in uns auf. Wir lieben diese Momente. Auf Reisen in einer fremden Stadt an einem Platz inne halten und bei einem kühlen Drink oder heißen Kaffee einfach nur den Augenblick genießen und dabei die vielen Eindrücke aufnehmen. Es sind diese schönen Augenblicke, an die wir uns noch lange erinnern.

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Die Gitarrenspieler untermalten unsere Freude über einen so schönen Morgen mit angenehmer Musik und lieferten einen Soundtrack zu den Geschehnissen auf dem Platz. Als sie anfingen das Concierto de Aranjuez zu spielen, bekam ich Gänsehaut. Es war einfach perfekt! Was für ein Moment, was für eine Erinnerung!

 

Birgit hatte schon eine Weile das Treiben an einem kleinen Schmuckstand direkt vor unserem Tisch beobachtet. Die Verkäuferin war sehr sympathisch und der angebotene Schmuck hübsch, landestypisch und nicht überteuert. Birgit erstand dort noch einen Ring als Andenken. Sie trägt diesen Ring auch heute noch sehr gerne und jeder Blick auf diesen Ring ist für Sie und uns Erinnerung an diese Momente auf dem Plaza Dorrego.

Auf dem Rückweg beobachtete ich noch ein paar Stände, die mich persönlich weitaus mehr interessierten. Dort Gekauftes würde ich sicher auch heute noch als Andenken tragen  - jedoch eher auf den Hüften. Von daher hielt ich mich zurück…

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Auf unserem Rückweg verdunkelte sich der Himmel. Ein leichter Sommerregen entwickelte sich schnell zu einem heftigen Regenguss begleitet vom tiefen Grollen eines Gewitters. Wir winkten daher ein vorbeifahrendes Taxi heran und ließen uns zurück ans Hotel fahren. Aufgrund einer Rede der Staatspräsidentin waren viele Straßen gesperrt und selbst unser Taxifahrer fluchte über die weiträumigen Sperrungen und Umleitungen. Er war sehr freundlich und entschuldigte sich dafür, dass er nun gezwungen war, einen großen Umweg zu nehmen. Am Hotel angekommen boten wir ihm an ein paar Minuten zu warten und uns dann, nachdem wir unser Gepäck abgeholt hatten, an den Hafen zu fahren. Froh über eine direkte Anschlussfahrt willigte er ein, wartete auf uns und fuhr uns dann an den Kreuzfahrthafen.

Das Einchecken dort verlief schnell und reibungslos. Nach wenigen Minuten betraten wir die Celebrity Infinity, die für die nächsten 14 Tage unser schwimmendes zu Hause sein sollte.

Obwohl weniger modern gestaltet als die Solstice-Klasse, fühlten wir uns auch auf diesem Schiff wieder auf Anhieb wohl. Das freundlich gereichte Glas Sekt zur Begrüßung, das nette „Welcome back“ der Mitarbeiter und der amüsante Smalltalk mit dem Kellner an einem Tisch im Eingangsbereich, bei dem wir unser Soda- und Weinpaket buchen konnten, all dies trug dazu bei, dass wir uns direkt herzlich willkommen fühlten.

Nach einem kurzen Mittagssnack im Ocean View Cafe, wo uns nicht der ansonsten am Einchecktag gewohnte Trubel empfing, durften wir auch schon auf unsere Kabine. Da mich auf der Constellation der große Überhang über dem Balkon der Aqua Class-Kabinen mittschiffs gestört hatte, hatten wir hier eine Kabine hinten auf Deck 11 gebucht. Diese Kabinen wurden nachträglich im Heckbereich auf das Schiff aufgesetzt. Das hatte den Vorteil, dass unser Balkon nach oben komplett offen und unsere Kabine dadurch immer von Tageslicht durchflutet war.

Celebrity Infinity Aqua Class Stateroom

Celebrity Infinity Aqua Class Stateroom

Unsere Koffer kamen auch bald. Unser netter Stateroom-Attendant nutzte die Möglichkeit des Kofferablieferns gleich dazu, sich vorzustellen. Er und sein Assistent hielten unsere Kabine die ganze Reise über tadellos in Schuss und es war immer nett, sich mit ihnen auf dem Flur zu unterhalten. Wenn einer der beiden uns aus einem Fahrstuhl oder die Treppen hinauf kommen sah, eilte er gleich zu unserer Kabine und öffnete für uns mit einem authentischen Lächeln die Tür.

Von unserem Balkon aus konnten wir an diesem Abend den Sonnenuntergang genießen, der sich in den Glasfassaden des Bankenviertels widerspiegelte.

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Wir hatten uns bereits den ganzen Nachmittag auf das Abendessen im Blu gefreut. Wie auch auf dem Rest des Schiffes wurden wir hier sehr herzlich empfangen und von aufrichtig freundlichen Kellnern bedient. Das Essen war hervorragend und in dem gemütlich beleuchteten Restaurant ohne jegliche Hektik oder große Lautstärke ein Genuss. Wir wussten sogleich wieder warum wir süchtig nach der Aqua-Class und dem Blu waren.

Der kurze Absacker, den wir nach dem Abendessen zu uns nahmen, war auch genau das: kurz – es dauerte nicht lange und wir genossen den ersten Schlaf in unserem gemütlichen Bett.

redline

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