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Eine Reise ins Heilige Land

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Teil 4 - Kusadasi

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Tag 5 – Kusadasi

Selbstverständlich wäre die klassische Unternehmung hier der Besuch von Ephesus gewesen. Ich war schon vor einigen Jahren dort und überließ es Birgit, ob wir auch an diesem Tage alte Steine ansehen oder uns einfach einmal durch den Ort treiben lassen wollten. Letzteres war dann das, wofür wir uns gemeinsam entschieden hatten.

Morgens früh, ich würde eher sagen mitten in der Nacht, wurde ich unsanft geweckt. Passagiere der Silhouette und der Equinox begrüßten sich lautstark über die Balkone hinweg, als diese neben uns an der Pier anlegte. Nun gut, wir sind ja alle vielleicht ein bisschen Bluna…

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Wir hatten alle Zeit der Welt und konnten noch schlummern, bis es tatsächlich morgen war und wir durch Tageslicht geweckt wurden.

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Natürlich dufte kein Tag ohne ein gutes Frühstück beginnen, welches wir dank der angenehmen Temperaturen wieder auf der Heckterrasse genossen. Wir verquasselten uns hier noch mit Debby und Bob, einem Paar aus Kalifornien, mit dem wir schon vorher das eine oder andere Wort gewechselt hatten und die uns zu sich an den Tisch gebeten hatten. Überhaupt war diese Kreuzfahrt schon jetzt durch unheimlich nette Unterhaltungen und Bekanntschaften geprägt, auf die ich später noch näher eingehen werde.

Dann gingen auch wir von Bord und warfen uns in das Getümmel. Das ist natürlich etwas übertrieben. Zwar merkt man deutlich, dass die Stadt vom Tourismus lebt und die Gassen waren gut gefüllt von kaufwütigen Passagieren, jedoch haben wir das in der Karibik schon weitaus schlimmer erlebt.

Das Hafenterminal besteht aus vielen Duty Free-Shops und einigen Cafés. Von hier aus stach als erstes die Taubeninsel heraus. Auf dieser Insel wurde zu Zeiten des Osmanischen Reiches eine Festung erbaut, um den Hafen von Kusadasi zu schützen, der den Hafen von Ephesus in seiner Bedeutung ablöste, als dieser immer mehr versandete.

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Wir folgten erst einmal den von Läden gesäumten Gassen. Hier wurde alles angeboten, was man so kennt – Lederwaren, Schuhe, Taschen von Louis Vuitton, Klamotten von Polo, Hilfiger, Armani, Designer-Uhren… alle selbstverständlich echt, aber nur heute für 10% der Originalpreise im Angebot...

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Ich musste mal wieder mit Kopfschütteln beobachten, wie sich viele wie Verrückte in die Läden ziehen ließen und schon zu früher Stunde mit Tüten voll bepackt waren. OK, wir sind vielleicht verwöhnt, weil wir die Originalware in Florida zu ähnlich niedrigen Preisen kaufen können, aber viele Dinge waren, für unseren Geschmack, auch einfach nur hässlich…

Ich beschränkte mich auf das Bewundern und Fotografieren von kleinen Gassen und Aufgängen und betrachtete den Rest mit amüsiertem Interesse.

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Neben den vielen Geschäften warben auch viele Restaurants und Cafés um die Gunst der Gäste. Viele jedoch sehr touristisch – Irish Breakfast, Schnitzel, Fish & Chips.

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Wir fanden an einer Ecke eine Teebar, an der ausschließlich Einheimische auf niedrigen Hockern saßen, parlierten und Tee tranken. Dort ließen wir uns ebenfalls nieder und ich empfahl Birgit, einen Apfel-Tee zu probieren.

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Wir mussten lachen als ein sehr nettes britisches Ehepaar aus Essex, mit dem wir ab und an beim Frühstück zusammen gesessen waren, an uns vorüber lief – mit mindestens 10 Tüten in den Händen. „Oh hello, shopping here is magnificent, isn´t it?“ Ähm, ja klar…

Auf einer Mauer neben der Teebar trafen wir auf eine weitere kleine Einheimische, die wir am liebsten in die Tasche gesteckt hätten.

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Nach unserer Pause liefen wir zurück zur Strandpromenade.

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Auffällig waren viele (wohlgenährte und gepflegte) freilaufende Hunde. Dieser hier musste aber einen Roller bewachen.

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Von hier aus durften auch einige Bilder von unserem schönen Schiff nicht fehlen.

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Recht prominent und auch hübsch erhebt sich das Friedensdenkmal auf einer Pier in den Himmel. Die ausgestreckte Hand mit den Vögeln machte sich gut vor dem blauen Himmel.

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Mittlerweile knallte die Sonne richtig herunter und wir machten uns an der Promenade entlang auf den Weg zurück zum Schiff.

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Es ist fast selbstverständlich, dass man auch hier ein Atatürk-Denkmal findet.

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Zurück am Hafenterminal gingen wir erst einmal zurück auf´s Schiff. Birgit wollte sich gemütlich in die Sonne legen und ich holte mein Ipad, um damit noch einmal zurück zu einem der vielen Cafés zu gehen, die allesamt mit Free WiFi warben. Bei den bunten Fischerbooten setzte ich mich mit Blick auf die Taubeninsel hin, trank einen Eiskaffee und schaute mal, was im Forum so los ist.

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Nach einer Weile war das Internet aber irgendwie ziemlich überlastet. Die Idee hatte nämlich nicht nur ich. Jeder Klick dauerte eine Ewigkeit… egal, es war sowieso Zeit.

Das Ablegen erlebten wir auf unserem Balkon. Es war ein großes Spektakel, als die Silhouette nach einem kleinen „Hornbattle“ (ich bekomme dabei immer Gänsehaut) losfuhr und sich Gäste der Silhouette und der Equinox voneinander verabschiedeten: „Bye, see you in Mykonos“, „Hey, drop that bathrope!“ Das Ganze hatte etwas Lustiges und gleichzeitig Rührendes, was man wohl nur als Kreuzfahrer nachempfinden kann.

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Captain Anastasios Lekkas und sein Brückenteam stachen mit uns wieder in See, vorüber an der Taubeninsel fuhren wir im Licht der untergehenden Sonne wieder hinaus auf das Meer und freuten uns über einen wiederum schönen, relaxten Tag.

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Captain Lekkas bestach übrigens im Gegensatz zu Captain Tassos auf der Constellation nicht durch ständige Präsenz und jugendliche Lockerheit sondern wirkte eher ruhig und gesetzt. Er war jedoch hier und da immer mal zu sehen und machte auch allabendlich seine Runde durch das BLU, wo er wohl selbst gerne aß. Dort begrüßte die anwesenden Gäste mit einem freundlichen Lächeln und Zunicken. Da ich selbst nicht so sehr viel Wert auf den Kapitäns-Hype lege und mir die Kapitäne eher wegen dem ganzen Stalking fast leid tun, war das für mich völlig in Ordnung.

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