Teil 6 - Rhodos / Seetag
Tag 7 – Rhodos
Den Bericht über diesen Tag möchte ich so beginnen, wie wir auch den Tag selbst begonnen haben – mit einigen Impressionen aus dem Ocean View Café. Dort hat uns das Frühstück an allen Tagen sehr gut geschmeckt und die Auswahl war nicht zu bemängeln – ganz im Gegenteil.
Eine großes Angebot an Brotsorten, süßen Stückchen und sehr leckere Vollkorn-Muffins (Feelgood-Muffins) bildeten die Grundlage
Und auch darüber hinaus blieben keine Wünsche übrig…
Plätze waren sowohl innen als auch, wie von uns bevorzugt, auf dem Außendeck immer zu finden.
Und wenn einen dabei, wie auch an diesem Tage, die Sonne so schön begrüßt, was will man mehr?
An diesem schönen Tag stattete nicht nur die Silhouette Rhodos einen Besuch ab. Auch die Mein Schiff 2 lag hier im Licht der Morgensonne – allerdings auf Reede.
Auch Rhodos wollten wir wieder zu Fuß erkunden. Dazu hatte ich mir zu Hause eine sehr hilfreiche Karte aus dem Internet ausgedruckt. Die darauf beschriebene Tour sollte uns an alle interessanten Punkte der Stadt führen.
Bereits von Deck aus hatten wir einen schönen Blick auf die Altstadt, die von einer mächtigen Stadtmauer eingefasst ist.
Ebenso konnten wir von hier aus den Mandraki Harbour sehen, der nicht nur Ausgangspunkt unserer Tour war, sondern auch der Standort des legendären Koloss von Rhodos gewesen sein soll.
Am Kreuzfahrthafen stießen wir zuerst auf diese hübsche Skulptur.
Die Bollwerke der Stadtmauer und die weiteren Mauern erinnerten mich ein wenig an Malta, was mir auf einer anderen Reise schon gut gefallen hatte.
Direkt am Hafen der Fischerboote stießen wir auf dieses zum Verkaufsstand umgebaute, alte Fischerboot. Die bunten Farben der angebotenen Schwämme, Muscheln und sonstigen Kuriositäten waren unheimlich schön anzusehen.
Hier noch einige Bilder für Freunde der Mein Schiff 2, die ich auf dem Weg zum Mandraki-Harbour schießen konnte.
Selbstverständlich gab es auch weiter Motive ohne ein (großes) Schiff im Hintergrund.
Der Mandraki-Harbour war der antike Militärhafen von Rhodos. Wo einst der Koloss von Rhodos gestanden haben soll, stehen heute die Statuen eines Rehs und eines Hirsches.
Bewohnt werden die Mauern am Wasser u. a. von kleinen Kerlen wie diesem
In der Nähe des Hafens befindet sich der New Market mit einigen Geschäften und Restaurants.
Unserer Route folgend betraten wir das Innere der Stadtmauern durch das Eleftherias-Tor.
Nicht weit hinter dem Tor befindet sich die städtische Kunstgalerie.
Unweit dahinter biegt man rechts ab in die Street of the Knights, die Ritterstraße. Diese Straße war die Hauptstraße zum Palast der Großmeister der Ordensritter und ist links und rechts gesäumt von den ehemaligen Herbergen der verschiedenen Landmannschaften.
Noch heute verkünden verzierte Fassaden von der ehemaligen Bedeutung der Gebäude.
Am Ende der Straße kömmt man durch einen Torbogen, durch den man rechts zum Palast der Großmeister gelangt.
Im Anschluss gelangt man auf eine Straße mit vielen Restaurants (Orfeu-Straße), die einen am Glockenturm vorbei führt. Diesen kann man gegen Gebühr begehen und eine Bar besuchen. Im Eintrittspreis ist ein Getränk enthalten. Wir besuchten jedoch eines der Restaurants an der Straße, um uns zu erfrischen.
Folgt man der Straße weiter, kommt man an der Suleiman Moschee und der Türkischen Bibliothek vorbei.
Die engen Gassen und die bunten Geschäfte, wenn auch teils sehr touristisch, gefielen uns gut und hatten ein ganz eigenes Flair.
Die Route der Walking-Tour führte uns durch ein kleines Tor aus der Stadtmauer heraus.
Sie führt dann ein Stück außen entlang der Stadtmauer, wo auch ein paar schöne Objekte und Motive zu finden waren.
Durch ein weiteres Tor (Gate of St. John) gelangt man wiederum in das Innere der ummauerten Altstadt. Sehr interessant ist der Weg zurück hinein, der über verschiedene Brücken, durch mehrere Tore und Mauern führt. Dabei werden einem die Ausmaße dieser Wehranlagen erst so richtig bewusst.
Dieser Straße (Pythargora) folgend gelangt man erst einmal in einen ganz anderen Teil der Altstadt. Zwar sind die Gassen genauso eng und verwinkelt, wie auf den vorher gezeigten Bildern, aber weit weniger touristisch. Hier zeigte sich uns ein ganz anderes Gesicht, hier standen einige Türen zur Straße offen und man blickte direkt auf das Bett eines einfachen Schlafzimmers oder in eine Küche, in der gerade eine Frau am Herd stand und kochte.
Selbstverständlich führte jedoch auch diese Straße letztendlich wieder zum touristischen Teil der Altstadt und an den Hippokratesplatz.
Hier fanden nicht nur die Menschen eine Abkühlung in den unzähligen Restaurants um den Platz herum, sondern auch die Vögel erfrischten sich am Brunnen in der Mitte des Platzes.
Wir folgten dem Beispiel und gönnten uns auf einer Terrasse im oberen Stockwerk einen gegrillten Schafskäse und etwas Gyros sowie einen Ausblick auf das Treiben auf dem Platz, bevor wir unseren Weg fortsetzten.
Auf der einen Seite des Platzes führt das Marine Gate wieder zum Hafen.
Wir folgten jedoch der Straße auf der anderen Seite des Platzes entlang vieler weiterer Geschäfte in weiteren interessanten alten Gebäuden.
So gelangten wir auch an den Seepferdchenbrunnen am Platz der Jüdischen Märtyrer, der an einen weniger schönen Teil der Geschichte erinnert. Hier wurden zur Zeit der deutschen Besatzung die Juden von der Wehrmacht zur Deportation zusammengetrieben.
Am Ende dieser Straße verließen wir die Altstadt durch das Milon Tor, durch das man schon das blaue Meer sehen konnte.
Dort erwartete uns die schöne Celebrity Silhouette.
Angenehm bei Celebrity finden wir immer den Empfang zurück am Schiff. Freundliche Geister lächeln einem entgegen und bieten feuchte Handtücher, Wasser und Fruit Punch an.
Wir verfielen auch hier wieder in unsere lieb gewonnene Routine und besuchten die Sunset Bar für kühle Drinks und einen gebührenden Abschied von dieser schönen Stadt.
Für uns war dieser Tag nicht nur wegen des erlebnisreichen Besuchs von Rhodos etwas Besonderes. Es war auch unser Hochzeitstag. Am 10.10. vor ein paar Jahren gaben wir uns bei herrlichstem Wetter im Central Park das Jawort.
Ich liebe meine Frau, und ich bin gerne mit ihr zusammen. Ich möchte aber besonders ein Kompliment, welches ich ihr und damit quasi uns gerne mache, hier wiederholen - weil es einfach hierher passt: Wir reisen sooo gut zusammen! Unsere Urlaubsauswahl, unsere Urlaubsinteressen und unser Urlaubsmiteinander sind so harmonisch, dass es viel zur Freude bei einer Reise beiträgt. Wir erleben einfach gemeinsam und das ist toll und nicht selbstverständlich! (Danke, meine Süße!)
Bereits am Einschiffungstag hatten wir für den 10.10. einen Tisch im Tuscan Grille reserviert, da uns das Restaurant noch von der Constellation in guter Erinnerung war. Ein wenig bereuten wir jedoch, dass wir die Reservierung so früh getätigt hatten. Denn wie bereits erwähnt, wurden die Specialty-Restaurants an Bord nun ständig mit 50 % Nachlass beworben. Aber egal, wir wollten das Essen einfach nur genießen und taten dies auch. Essen und Service waren wiederum hervorragend. Nachdem wir durch leckere Vorspeisen, Steaks und himmlische Desserts schon fast platzten, kam die Bedienung noch mit einer Überraschung für unseren Hochzeitstag an den Tisch. Sehr lieb!
Als wir die Rechnung bekamen, bedankte sich die sehr freundliche Restaurantleiterin bei uns, fragte nochmals ob alles in Ordnung war und wies uns darauf hin, dass sie uns 30% von der Rechnung abgezogen hat - unaufgefordert und ohne eine Bitte unsererseits! Das freute uns sehr. Einfach wegen der netten Geste. Es war die Krönung eines tollen Tages…
Tag 8 – Seetag
Es war ideal, dass wir vor dem Highlight der Reise noch einen Tag Zeit zur Erholung hatten. Mit dem Wetter hatten wir auch an diesem Seetag Glück, so dass wir unser Frühstück auch dieses Mal wieder gemütlich auf der Heckterrasse in der Sonne genießen konnten. Eigentlich wollten wir auch einmal ins BLU zum Frühstück, das dort auch hervorragend ist. Die frische Meeresluft, die Sonne und der Ausblick hielten uns jedoch auch heute wieder davon ab.
Hier ein kurzer Rundgang um das leckere Buffet:
Beim Frühstück fassten wir die letzten paar Tage griechische Inseln etwas zusammen. Meine Frau meinte, sie könnte sich auch noch eine Kreuzfahrt dorthin vorstellen… böööööse Falle. Mein Entdeckerdrang war geweckt, ich hatte eine Mission. Das kombiniert mit einem Seetag und ich war in meinem Element!
Bevor ich jedoch mit Hilfe der Homepage von Celebrity, die ebenso wie die RCCL-Seite auf dem Schiff auch ohne Gebühr über WLAN einzusehen ist, Reisemöglichkeiten heraussuchte, stand noch die Gesichtskontrolle der israelischen Behörde an. Wir hatten schon am Vorabend einen Zettel bekommen auf dem die Uhrzeit stand, zu der wir vorstellig werden sollten.
Wir reihten uns in die Schlange ein, und als nach einer Weile auch Doug und Louis (das Paar aus Aventura/Miami welches wir nach Taormina kennen gelernt hatten) kam, sagten wir, dass wir schon auf sie gewartet hätten, so dass sie sich direkt zu uns stellen konnten… die Wartezeit wurde also wieder mit nettem Plaudern gefüllt. Irgendwann kamen wir dann an den ersten Tisch, konnten unsere Reisepässe in Empfang nehmen, und mussten dann zu einem Beamten bzw. einer Beamtin. Ein kurzes Hallo und ein, zwei Fragen… Stempel auf die Einreisekarte (nicht in den Pass) und wir konnten gehen. Auf besonderen Wunsch bekam man den Stempel auch in den Pass. Wenn man jedoch viel reist und nur einen Pass besitzt, sollte man das nicht machen. Die Liste von Ländern die einen israelischen Stempel im Pass als Einreiseverbot ansehen ist nicht kurz.
Unser Plaudern mit Doug und Louis war so nett, dass wir es in einer Sitzgruppe bei der Martini-Bar fortsetzten und die Zeit bis zum Mittag verquasselten. Dann ging Birgit in die Sonne und ich stattete dem Buffet gemeinsam mit den beiden noch einen Besuch ab. Die Gerichte in der Thai- und Asiaabteilung waren wieder seeehr lecker.
In der Ruhe des „Hideaway“ stöberte ich ein wenig in den Reisen ins östliche Mittelmeer/Griechische Inseln mit der Solstice-Klasse und schrieb mir drei in Frage kommende Reisen in eine Tabelle auf ein Blatt zum Vergleich der Ziele, Termine und Preise.
Dabei konnte ich einen guten Latte Macchiato aus einem Selbstbedienungsautomaten genießen, der in diesem schönen Bereich steht.
Den Rest des Tages herumzubekommen war ebenfalls nicht schwer. Gym, Sauna, Apple-Vortrag, Essen… es war sicher nicht langweilig. Als wir abends nach einem Besuch in der Sky Lounge ins Bett gingen, taten wir dies in freudiger Erwartung des morgigen Tages, der für uns das Highlight der Reise darstellte.
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